5 Fragen an das Saarlandbüro ... Ruiz de Montoya/Argentinien
Geboren in Argentinien mit saarländischen Wurzeln.
Dr. Juan José Bernardi lebt in der Provinz Misiones in Argentinien, spricht u.a. saarländisch und lebt die saarländischen Traditionen mit seiner Familie weiter.
Im Jahr 2020 eröffnete der argentinische Jurist Dr. Juan José Bernardi über einen saarländischen Kontakt das Saarlandbüro Ruiz de Montoya. Mit seiner eigenen Radiosendung, die etwa einmal pro Woche für 45 Minuten gesendet wird, möchte er den Deutschen in Argentinien ein aktuelles Bild von Deutschland vermitteln. Sendegebiet ist das Dreiländereck Argentinien-Paraguay-Brasilien in der Nähe der weltberühmten Iguazú Wasserfälle.
Am Ende dieser Seite finden Sie das Highlight Video von Dr. Bernardis SHS Talk.
Erfahren Sie mehr in unseren 5 Fragen an Saarlandbüroleiter Dr. Juan José Bernardi:
1) Wie wurden Sie auf die SHS Foundation aufmerksam?
JJB: Durch einen Journalisten und Freund aus Homburg, Herrn Helmut Hofmann, mit dem ich seit vielen Jahren in Kontakt stehe und der die Verbindung einer seit fast 30 Jahren bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem Saarland und der Provinz Misiones ist.
2) Warum sprechen die Menschen in Ihrer Region saarländisch?
JJB: Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat unsere Region Einwanderer aus vielen europäischen Ländern aufgenommen, darunter auch Deutsche, gerade aus dem Hunsrück- und Saargebiet. Sie kamen hierher, nachdem sie mehrere Jahre in Südbrasilien gelebt hatten, wo sie unzählige Kolonien gründeten. Dialekt, Musik und Kultur wurden von Generation zu Generation weitergegeben und prägten unsere Region.
3) Besuchen Sie das Saarland oft? Haben Sie dort noch Familie?
JJB: Seit 1996 stehe ich in regelmäßigem Kontakt mit dem Saarland. Ich bin aus verschiedenen Gründen viele Male dorthin gereist. Mit der Familie Jungblut habe ich ständigen Kontakt, seit mein Urgroßvater Matthias Jungblut 1908 aus Gresaubach (Lebach) nach Brasilien und dann nach Argentinien ausgewandert ist und hier eine große Familie mit heute vielen Nachkommen gegründet hat. Alle zwei Jahre feiern wir in unserer Region und in Brasilien das Familienfest Jungblut, das schon mehrfach von Verwandten aus dem Saarland besucht wurde. Vielleicht können wir es eines Tages in Deutschland feiern.
4) Welche Aktivitäten sind für das Saarlandbüro künftig geplant?
JJB: Von unserem Saarlandbüro aus planen wir für die kommenden Monate eine Reihe von Gesprächen und Begegnungen, die sich an alle richten, die daran interessiert sind, mehr über die Kultur und das Zeitgeschehen des Saarlandes zu erfahren. Der direkte Kontakt zu Freunden und Mitarbeitern aus dem Saarland erleichtert diese Aufgabe zweifellos.
Radio FM Ecos 104.3 (www.fmecos.com) strahlt derzeit verschiedene Radiosendungen mit Musik und Information aus dem Saarland aus. Im Laufe des Jahres 2021 wurde eine Reihe zweisprachiger Sendungen produziert, die das ganze Jahr über wöchentlich live übertragen wurden.
5) Um was geht es in der zweisprachigen Radiosendung und wo kann ich diese hören?
JJB: In Kürze ist unsere Facebook-Seite „Saarlandbüro Ruiz de Montoya“ wieder aktiv, wo Sie Zugriff auf alle Sendungen haben, die live übertragen wurden. Es ist wirklich sehr lehrreich, da die Sendung viele interessante Aspekte des Saarlandes und unserer Region, Geschichte, Gegenwart und Zukunft darstellt, vergleicht und vermittelt.
Ebenso wird eine neue Produktion für das Folgejahr entwickelt.
Interessanter Fakt:
Misiones ist 12 mal größer als das Saarland, besitzt allerdings ungefähr dieselbe Anzahl an Einwohnern.